Finanzielle Absicherung für Kinder: Clevere Möglichkeiten zur Geldanlage

Es ist ein Gedanke, der vielen Müttern durch den Kopf geht, während sie ihr Neugeborenes im Arm halten oder den quirligen Fünfjährigen beim Spielen beobachten: Wie können wir die Zukunft unserer Kinder finanziell absichern? In einer Welt, die sich ständig verändert und in der die Inflation unsere Kaufkraft schmälert, ist es verständlich, dass Eltern nach Wegen suchen, um ihren Kindern einen finanziellen Vorsprung zu ermöglichen. Die gute Nachricht ist: Es gibt Möglichkeiten, auch mit kleinen Beträgen langfristig ein Vermögen aufzubauen.

Die Herausforderung der Inflation

Die Inflation ist wie ein hungriges Monster, das unaufhörlich an unserem Geld nagt. Was heute noch für einen Großeinkauf reicht, ist morgen vielleicht nur noch die Hälfte wert. Besonders hart trifft es langfristige Sparziele, wie die finanzielle Absicherung der Kinder. Die Vorstellung, dass das hart Ersparte durch steigende Preise an Wert verliert, ist frustrierend. Doch es gibt Strategien, um diesem Effekt entgegenzuwirken und das Geld für die Kleinen clever anzulegen. Es geht darum, nicht zu resignieren, sondern aktiv zu werden und die eigenen Finanzen in die Hand zu nehmen – auch wenn es sich anfangs überwältigend anfühlt. Denn jede Investition in die Zukunft der Kinder ist wertvoll, egal wie klein sie beginnt.

Langfristiges Denken als Schlüssel zum Erfolg

Wer langfristig denkt, hat in der Vergangenheit oft die besten Ergebnisse erzielt. Das gilt auch für die Geldanlage für Kinder. Bis zum Auslandsstudium, der ersten eigenen Wohnung oder der Existenzgründung vergehen oft viele Jahre – Zeit genug, um das Geld für sich arbeiten zu lassen. Anstatt es auf einem Sparbuch mit minimalen Zinsen liegen zu lassen, können Eltern und Großeltern von den Renditechancen des Kapitalmarktes profitieren. Natürlich birgt jede Anlage auch Risiken, aber die Erfahrung zeigt, dass sich langfristige Investitionen in breit gestreute Anlageformen wie Fonds oder ETFs oft auszahlen. Es ist wie beim Pflanzen eines Baumes: Am Anfang braucht es Zeit und Pflege, aber nach vielen Jahren trägt er Früchte. Und diese Früchte können den Kindern später einmal zugutekommen.

Sparen für Kinder: Eine Hand wirft eine Münze in ein weisses Sparschwein, Symbol für finanzielle Vorsorge und Planung.

Sparen für Kinder: Eine Hand wirft eine Münze in ein weisses Sparschwein, Symbol für finanzielle Vorsorge und Planung.

Fonds und ETFs: Clever anlegen für die Kleinen

Anstatt auf einzelne Aktien zu setzen, die riskant sein können, raten Finanzexperten, das Geld breit zu streuen. Das gelingt am besten mit Fonds oder ETFs (Exchange Traded Funds). Fonds sind aktiv gemanagte Investmenttöpfe, die in verschiedene Aktien, Anleihen oder Immobilien investieren. ETFs hingegen bilden einen Index ab, wie beispielsweise den DAX, und sind in der Regel kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds. Beide Varianten bieten die Möglichkeit, mit einem Schlag in viele verschiedene Unternehmen und Branchen zu investieren und so das Risiko zu minimieren. Es ist wie bei einem Buffet: Anstatt sich nur auf eine Speise zu konzentrieren, kann man von allem etwas probieren und so sicherstellen, dass man alle wichtigen Nährstoffe bekommt. Und im Falle der Geldanlage bedeutet das: eine breite Streuung, die vor Verlusten schützt.

Die Wahl zwischen einem aktiv gemanagten Fonds und einem ETF hängt von den persönlichen Vorlieben und der Risikobereitschaft ab. Wer sich nicht selbst um die Auswahl der einzelnen Wertpapiere kümmern möchte, ist mit einem aktiv gemanagten Fonds gut beraten. Wer hingegen Kosten sparen möchte und sich mit der Funktionsweise von Indizes auskennt, kann zu einem ETF greifen. Wichtig ist, sich vorab gut zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

„Wer langfristig denkt, kann mit einer klugen Anlage bisher gut vorsorgen. Das ist die Chance für Eltern und Großeltern, die etwas Geld übrighaben.“

Kinderdepot oder Elterndepot: Was ist die beste Wahl?

Wenn es darum geht, ein Depot für die Kinder zu eröffnen, stehen Eltern vor der Wahl: Soll es ein Kinderdepot oder ein Elterndepot sein? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Beim Elterndepot eröffnen die Eltern das Depot auf ihren eigenen Namen und legen das Geld für das Kind an. Der Vorteil: Sie behalten die Kontrolle über das Depot, auch wenn das Kind volljährig ist. Der Nachteil: Kapitalerträge müssen unter Umständen versteuert werden. Beim Kinderdepot hingegen liegt das Geld klar getrennt vom Vermögen der Eltern. Das Kind ist ab der Volljährigkeit selbst für seine Finanzen verantwortlich. Der Vorteil: Es können Freibeträge genutzt werden, um Steuern zu sparen. Der Nachteil: Die Eltern haben keinen Zugriff mehr auf das Depot, sobald das Kind 18 ist.

Die Entscheidung für oder gegen ein Kinderdepot hängt von den individuellen Umständen ab. Wer seinen Kindern frühzeitig den Umgang mit Geld beibringen möchte, ist mit einem Kinderdepot gut beraten. Wer hingegen die Kontrolle behalten möchte und bereit ist, Steuern zu zahlen, kann ein Elterndepot eröffnen. Es ist wichtig, sich vorab über die steuerlichen Auswirkungen zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Robo-Advisor oder traditionelle Bank: Wer berät besser?

Neben der Frage nach dem richtigen Depot stellt sich auch die Frage nach dem richtigen Anbieter. Sollen Eltern zu einer traditionellen Bank gehen oder einen Robo-Advisor nutzen? Robo-Advisors sind digitale Vermögensverwalter, die automatisiert Anlageempfehlungen geben und das Portfolio verwalten. Sie fragen die Anlageziele und die Risikobereitschaft der Kunden ab und stellen auf dieser Basis ein individuelles Portfolio zusammen. Der Vorteil: Robo-Advisors sind in der Regel kostengünstiger als traditionelle Banken und bieten eine einfache und unkomplizierte Geldanlage. Der Nachteil: Die persönliche Beratung fehlt. Bei traditionellen Banken hingegen gibt es Ansprechpartner, die bei Fragen und Problemen zur Seite stehen. Allerdings sind die Gebühren oft höher und die Anlageentscheidungen werden nicht immer im besten Interesse der Kunden getroffen.

Die Wahl zwischen Robo-Advisor und traditioneller Bank hängt von den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Wer sich nicht selbst um die Geldanlage kümmern möchte und Wert auf eine kostengünstige Lösung legt, ist mit einem Robo-Advisor gut beraten. Wer hingegen eine persönliche Beratung bevorzugt und bereit ist, dafür mehr zu bezahlen, kann zu einer traditionellen Bank gehen. Es ist wichtig, die Angebote der verschiedenen Anbieter zu vergleichen und sich ein eigenes Bild zu machen.

Die Qual der Wahl: 30 Kinderdepots im Vergleich

Um Eltern die Entscheidung zu erleichtern, hat ELTERN das Institut für Vermögensaufbau gebeten, Kinderdepots von verschiedenen Anbietern unter die Lupe zu nehmen und besonders gute Angebote herauszufiltern. Das Ergebnis: Von 30 getesteten Depots erreichten 13 eine Fünf-Sterne-Bewertung. Bei dem Test wurden verschiedene Kriterien berücksichtigt, wie beispielsweise Kosten, Voraussetzungen, Investments und Services. Besonders positiv fiel auf, dass viele Anbieter bereits kleine Sparbeträge ab 25 Euro im Monat ermöglichen und auf Depotgebühren verzichten. Negativ wurde hingegen bewertet, dass nur wenige Anbieter aktiv beim Aufbau des Portfolios helfen und Informationen zur Geldanlage für Kinder bereitstellen. Es ist also wichtig, sich vorab gut zu informieren und die Angebote der verschiedenen Anbieter zu vergleichen.

Hier sind einige der wichtigsten Ergebnisse des Tests:

  • 13 von 30 Kinderdepots erhielten eine Fünf-Sterne-Bewertung.
  • Viele Anbieter ermöglichen bereits kleine Sparbeträge ab 25 Euro im Monat.
  • Die meisten Anbieter verzichten auf Depotgebühren.
  • Nur wenige Anbieter helfen aktiv beim Aufbau des Portfolios.
  • Kaum ein Anbieter stellt Informationen zur Geldanlage für Kinder bereit.

Der Test zeigt, dass es viele gute Angebote für Kinderdepots gibt, aber auch einige Schwachstellen. Es ist wichtig, sich vorab gut zu informieren und die Angebote der verschiedenen Anbieter zu vergleichen, um das passende Depot für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

Schon kleine Beträge machen den Unterschied

Viele Eltern denken, dass sie viel Geld sparen müssen, um ihren Kindern eine finanzielle Basis zu schaffen. Aber das stimmt nicht. Auch mit kleinen Beträgen lässt sich langfristig ein Vermögen aufbauen. Wichtig ist, frühzeitig anzufangen und regelmäßig zu sparen. Schon 25 Euro im Monat können über viele Jahre einen beachtlichen Betrag ergeben. Und wer mehr sparen kann, umso besser. Es ist wie beim Gießen einer Pflanze: Regelmäßiges Gießen, auch wenn es nur wenig ist, sorgt dafür, dass die Pflanze wächst und gedeiht. Und im Falle der Geldanlage bedeutet das: Regelmäßiges Sparen, auch wenn es nur wenig ist, sorgt dafür, dass das Vermögen wächst und gedeiht.

Um das Sparziel zu erreichen, ist es wichtig, einen Sparplan einzurichten. Ein Sparplan ist eine Vereinbarung mit der Bank oder dem Robo-Advisor, regelmäßig einen bestimmten Betrag in einen Fonds oder ETF zu investieren. Der Vorteil: Man muss sich nicht jedes Mal selbst darum kümmern und vergisst das Sparen nicht. Außerdem profitiert man vom Cost-Average-Effekt: Da man regelmäßig spart, kauft man bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger Anteile. Dadurch reduziert sich das Risiko, zum falschen Zeitpunkt zu investieren.

Service und Transparenz: Worauf es ankommt

Neben den Kosten und den Anlagekonditionen spielt auch der Service eine wichtige Rolle bei der Wahl des richtigen Anbieters. Bietet der Anbieter eine persönliche Beratung an? Sind die Informationen auf der Website verständlich und transparent? Gibt es einen Sparplanrechner, mit dem man ausrechnen kann, wie viel Geld über die Jahre zusammenkommt? All das sind Fragen, die man sich vor der Entscheidung stellen sollte. Denn eine gute Beratung und transparente Informationen helfen dabei, die richtigen Anlageentscheidungen zu treffen und das Sparziel zu erreichen.

Leider schneiden viele Anbieter in puncto Service nicht besonders gut ab. Nur wenige stellen Informationen zur Geldanlage für Kinder bereit und helfen aktiv beim Aufbau des Portfolios. Auch die Möglichkeit, sich online zu legitimieren, ist nicht bei allen Anbietern gegeben. Hier gibt es noch viel Verbesserungspotenzial.

Fazit: Früh anfangen, breit streuen und regelmäßig sparen

Die Geldanlage für Kinder ist ein wichtiges Thema, das viele Eltern beschäftigt. Es gibt viele Möglichkeiten, die Zukunft der Kleinen finanziell abzusichern. Wichtig ist, frühzeitig anzufangen, das Geld breit zu streuen und regelmäßig zu sparen. Mit Fonds oder ETFs können Eltern von den Renditechancen des Kapitalmarktes profitieren, ohne ein hohes Risiko einzugehen. Ob man sich für ein Kinderdepot oder ein Elterndepot entscheidet, hängt von den individuellen Umständen ab. Auch bei der Wahl des Anbieters gibt es viele Möglichkeiten. Robo-Advisors bieten eine kostengünstige und unkomplizierte Geldanlage, während traditionelle Banken eine persönliche Beratung anbieten. Wichtig ist, sich vorab gut zu informieren und die Angebote der verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Wer all das berücksichtigt, kann seinen Kindern einen finanziellen Vorsprung ermöglichen und ihnen so einen guten Start ins Leben ermöglichen. Und das ist doch das Schönste, was man als Eltern tun kann.

QUELLEN

Eltern.de

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