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In der Welt der Elternschaft, besonders wenn man versucht, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist es fast schon eine olympische Disziplin, mit den neuesten Trends und dem ständig wechselnden Slang der Jugend Schritt zu halten. Gerade wenn die eigenen Kinder in das Teenageralter kommen, fühlt man sich manchmal wie ein Fremder im eigenen Haus. Wer hätte gedacht, dass die Sprache, die man einst selbst geprägt hat, plötzlich so unvertraut klingen könnte?
Wenn „Cool Mom“ zum Meme wird
Es gibt diesen Moment, in dem man realisiert, dass der Versuch, eine „coole Mama“ zu sein, kläglich gescheitert ist. Man verwendet vielleicht noch Wörter wie „totes“ oder versucht, „fetch“ zum Trend zu machen, nur um von der eigenen Tochter belächelt zu werden. Plötzlich wird einem bewusst, dass die eigenen Sprachversuche eher peinlich als angesagt sind. Die Generation Alpha, die Kinder, die mit Tablets in der Hand geboren wurden, haben ihre eigene Sprache entwickelt, die sich rasant weiterentwickelt und Eltern oft ratlos zurücklässt.
Diese jungen Menschen, aufgewachsen im digitalen Zeitalter, navigieren durch eine Welt, die von sozialen Medien und blitzschnellen Trends geprägt ist. Ihre Sprache ist ein Spiegelbild dieser schnelllebigen Umgebung, ständig im Wandel und oft schwer zu entschlüsseln für Außenstehende. Als Elternteil ist es eine Herausforderung, relevant zu bleiben und eine Verbindung zu seinen Kindern aufrechtzuerhalten, ohne dabei den Respekt und die eigene Identität zu verlieren. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem Wunsch, dazuzugehören, und der Akzeptanz der eigenen Rolle als Mutter oder Vater.
Schulbus-Freunde
Die TikTok-Offenbarung
Eine Mutter erlebte kürzlich eine Erleuchtung durch ein TikTok-Video, in dem eine Influencerin ihre jüngere Schwester und beste Freundin über angesagte und nicht mehr angesagte Slangwörter interviewte. Es war fast wie ein Crashkurs in jugendlicher Linguistik. Begriffe wie „slay“ sind plötzlich „out“, und der lachende Emoji ist ein absolutes No-Go. Stattdessen verwendet man den weinenden oder den Totenkopf-Emoji, um auszudrücken, dass etwas lustig ist. Wer hätte das gedacht? Die Welt der Emojis, einst ein einfacher Weg, Emotionen auszudrücken, ist nun ein Minenfeld von ungeschriebenen Regeln und subtilen Bedeutungen.
Die TikTok-Schwester erklärte, dass man, wenn man etwas lustig findet, den weinenden oder den Totenkopf-Emoji verwendet, um auszudrücken, dass man „tot“ gelacht hat. Es ist eine Art, die Intensität der eigenen Reaktion zu übertreiben und gleichzeitig eine gewisse ironische Distanz zu wahren. Für Eltern, die mit den traditionellen Regeln der Kommunikation aufgewachsen sind, kann dies verwirrend und sogar befremdlich wirken. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass diese Art der Ausdrucksweise für die junge Generation eine Möglichkeit ist, sich abzugrenzen, Zugehörigkeit zu signalisieren und ihre eigene Identität zu formen.
Die Sprache ist ein Spiegel der Zeit, und wer nicht bereit ist, sich anzupassen, riskiert, den Anschluss zu verlieren.
Von „Preppy“ zu Lululemon
Und dann ist da noch das Wort „preppy“. Früher dachte man dabei an Ralph Lauren Kataloge und Privatschulen. Heute bedeutet es offenbar, Lululemon zu tragen. Die Bedeutung von Wörtern verschiebt sich, und was einst eine klare Definition hatte, kann plötzlich etwas völlig anderes bedeuten. Diese ständigen Veränderungen in der Sprache können für Eltern frustrierend sein, da sie das Gefühl haben, ständig hinterherzuhinken. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Sprache immer im Fluss ist und dass diese Veränderungen ein natürlicher Teil des Lebens sind.
Die Neuinterpretation von „preppy“ zeigt, wie Mode und Kultur sich gegenseitig beeinflussen und wie sich die Bedeutung von Begriffen im Laufe der Zeit verändern kann. Lululemon, einst eine Marke, die hauptsächlich für Yoga- und Sportbekleidung bekannt war, hat sich zu einem Statussymbol und einem Ausdruck von Lifestyle entwickelt. Für die junge Generation ist „preppy“ nicht mehr nur eine Frage der Kleidung, sondern auch eine Frage der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe und der Verkörperung bestimmter Werte wie Gesundheit, Fitness und ein aktiver Lebensstil.
GYAT? Lieber nicht!
Ein weiteres Beispiel ist der Begriff „GYAT“, der eine bestimmte Körperregion beschreibt. Dieses Wort war der Mutter völlig neu, und sie war schockiert, als sie es entdeckte. Es zeigte ihr, wie viel sie tatsächlich verpasste und wie weit entfernt sie von der Welt ihrer Tochter war. Es ist ein Weckruf, der verdeutlicht, dass die Kluft zwischen den Generationen manchmal größer ist, als man denkt. Als Elternteil ist es wichtig, sich dieser Kluft bewusst zu sein und aktiv daran zu arbeiten, sie zu überbrücken.
Die Entdeckung von „GYAT“ führte zu einer Art Expedition in die Welt des Gen Alpha-Slangs. Die Mutter startete eine Umfrage auf ihrer Facebook-Seite, um herauszufinden, welche anderen Begriffe ihre Freunde von ihren Kindern aufgeschnappt hatten. Die Ergebnisse waren überwältigend und zeigten, wie vielfältig und kreativ die Sprache der jungen Generation ist. Es war eine lehrreiche Erfahrung, die ihr half, die Welt ihrer Tochter besser zu verstehen und eine Brücke zwischen ihren beiden Generationen zu bauen.
„Bet“ und „I’m him“
Wenn man heutzutage zustimmen oder teilnehmen möchte, sagt man nicht mehr „cool“ oder „ich bin dabei“, sondern einfach „bet“. Und wenn man der Beste ist, sagt man „I’m him“ anstelle von „The GOAT“. Es sind subtile, aber bedeutsame Unterschiede, die zeigen, wie sich die Sprache im Laufe der Zeit verändert. Diese neuen Ausdrücke sind nicht nur eine Frage des Slangs, sondern auch ein Ausdruck von Selbstbewusstsein und Individualität. Sie ermöglichen es der jungen Generation, sich von ihren Eltern und Großeltern abzugrenzen und ihre eigene Identität zu formen.
Ein Freund der Familie erklärte, dass er „I’m him“ sagen würde, wenn er während eines wichtigen Spiels einen Korb wirft. Interessanterweise gilt dieser Ausdruck sowohl für Jungen als auch für Mädchen. Geschlechterrollen scheinen in der Welt des Gen Alpha-Slangs keine Rolle zu spielen. Es ist eine progressive Entwicklung, die zeigt, wie sich die Gesellschaft verändert und wie die junge Generation traditionelle Normen und Erwartungen in Frage stellt. Als Elternteil ist es wichtig, diese Veränderungen zu akzeptieren und seine Kinder darin zu unterstützen, ihre eigene Identität zu finden und sich selbst treu zu bleiben.
Cap oder No Cap?
Weitere Begriffe, die in der Umfrage auftauchten, waren „cap“ (nicht wahr) und „no cap“ (wahr), was grammatikalisch keinen Sinn ergibt, aber dennoch verwendet wird. Es ist eine weitere Erinnerung daran, dass Sprache nicht immer logisch sein muss, um Bedeutung zu haben. Slang ist oft unlogisch und widersprüchlich, aber er dient dennoch einem Zweck. Er ermöglicht es der jungen Generation, sich zu identifizieren, Zugehörigkeit zu signalisieren und ihre eigene Kultur zu schaffen.
Die Mutter fühlte sich an Doc Brown aus „Zurück in die Zukunft“ erinnert, der nicht verstehen konnte, warum Marty McFly alles als „heavy“ bezeichnete. Es ist ein Gefühl der Verwirrung und des Unverständnisses, das viele Eltern erleben, wenn sie versuchen, mit der Sprache ihrer Kinder Schritt zu halten. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Sprache immer im Wandel ist und dass es in Ordnung ist, nicht alles zu verstehen. Das Wichtigste ist, offen zu bleiben, zuzuhören und zu versuchen, die Welt der jungen Generation zu verstehen.
Die Finalisten des Oxford Word of the Year
Neben „rizz“ waren auch „prompt“, „situationship“ und „Swiftie“ Finalisten für das Oxford Word of the Year. Diese Begriffe spiegeln die aktuellen Trends und Entwicklungen in der Gesellschaft wider, von künstlicher Intelligenz bis hin zu romantischen Beziehungen und Popkultur. Als Elternteil ist es wichtig, sich dieser Trends bewusst zu sein, um seine Kinder besser zu verstehen und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.
Die Mutter erkannte, dass ihre Tochter zwar denken mag, dass sie kein „rizz“ hat und „cringe“ ist, aber sie kann nicht leugnen, dass sie ein „Swiftie“ war, bevor es cool war. Sie hat den Weg für die Obsession ihrer Tochter mit Taylor Swift geebnet. Bedeutet das, dass sie „I’m him“ ist, der „fetch“ aka Taylor Swift in ihrem Haus zum Laufen gebracht hat? Vielleicht sollte sie einfach den Totenkopf-Emoji einfügen und es dabei belassen.
Fazit: Die ewige Reise des Verstehens
Die Reise, mit dem Slang der jungen Generation Schritt zu halten, ist eine endlose. Es ist eine Herausforderung, die Geduld, Offenheit und die Bereitschaft erfordert, sich ständig anzupassen. Als Elternteil ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass es nicht darum geht, „cool“ zu sein, sondern darum, eine Verbindung zu seinen Kindern aufzubauen und ihre Welt zu verstehen. Die Sprache ist nur ein Werkzeug, um diese Verbindung herzustellen. Indem man zuhört, Fragen stellt und versucht, die Bedeutung hinter den Worten zu verstehen, kann man eine Brücke zwischen den Generationen bauen und eine starke und liebevolle Beziehung zu seinen Kindern pflegen. Es ist eine Reise, die sich lohnt, denn am Ende geht es darum, die Welt aus den Augen seiner Kinder zu sehen und gemeinsam zu wachsen.
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