Der Schulstart ist ein großer Schritt, nicht nur für die Kleinen, sondern auch für uns Eltern. Plötzlich tauchen Fragen auf, die vorher keine Rolle spielten: Ist mein Kind bereit? Wie unterstütze ich es am besten? Und was ändert sich eigentlich von Klasse zu Klasse? Keine Panik, liebe Mamas! Wir begleiten euch durch die aufregende Grundschulzeit und zeigen, worauf es in jeder Klassenstufe ankommt.
Erste Klasse: Ankommen in einer neuen Welt
Die Einschulung ist ein magischer Moment. Die Schultüte prall gefüllt, das Herz voller Aufregung und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Doch neben all der Freude ist die erste Klasse auch eine Zeit der Umstellung. Plötzlich sind da Regeln, neue Gesichter und ein strukturierter Tagesablauf. Für unsere Kleinen ist es wichtig, jetzt vor allem eines zu lernen: soziale Kontakte knüpfen und sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.
Wie können wir als Mütter dabei helfen? Ganz einfach: Fördern wir die Freundschaften! Ermutigen wir unsere Kinder, auf andere zuzugehen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und sich zu verabreden. Eine tolle Möglichkeit sind gemeinsame Unternehmungen am Nachmittag, bei denen sich die Kinder außerhalb des Schulkontextes besser kennenlernen können. Und vergessen wir nicht, offene Ohren für die Sorgen und Ängste unserer Schützlinge zu haben. Ein liebevolles Gespräch kann Wunder wirken und das Ankommen in der Schule erleichtern. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, um zu erfahren, was es rund ums Thema Schule bewegt. Die wenigsten Probleme wird vermutlich der Unterricht bereiten. Aber wie sieht es im Bus aus? Wie fühlt sich Ihr Kind auf dem Pausenhof? Was ist auf der Toilette los? Allerdings: Sprechen Sie mit Ihrem Kind von nun an nicht nur noch über die Schule. Je entspannter Sie dieses Thema gemeinsam angehen, desto weniger Druck verspürt das Kind. Und entspannt lernt es sich nun mal am besten!
Sorgen Sie für viel freie Spiel- und Tobezeit als Ausgleich zum längeren Stillsitzen. Je aktiver Ihr Kind von Natur aus ist, desto wichtiger ist alles, was es körperlich fordert, damit es trotz Schule in der Balance bleibt.
Zweite Klasse: Der Schulalltag kehrt ein
Das erste Schuljahr ist geschafft, die Aufregung hat sich gelegt und der Schulalltag kehrt ein. Doch genau jetzt kann es für unsere Kinder zu einer kleinen Durststrecke kommen. Die Schule hat ihren Zauber verloren, die Motivation sinkt und plötzlich ist vieles „doof“. Die Hausaufgaben sind zu viel, die Lehrerin ist ungerecht und überhaupt ist alles blöd. Kennen wir das nicht alle?
In dieser Phase ist es wichtig, unseren Kindern einen kleinen Motivationskick zu geben. Erinnern wir sie daran, was sie schon alles gelernt haben und wie stolz sie auf sich sein können. Loben wir ihre Anstrengungen und feiern wir ihre Erfolge, auch wenn sie noch so klein sind. Und vor allem: Reden wir miteinander! Finden wir heraus, was wirklich hinter der Unlust steckt und suchen wir gemeinsam nach Lösungen. Ist es wirklich so schlimm oder so unfair? Wenn ja: Was kann man tun, damit sich die Situation ändert? Weiß Ihr Kind, dass es gute und weniger gute Zeitpunkte zum Lernen gibt? Kann es selbst Eselsbrücken bauen und sich überhaupt gut organisieren? Dann kann es sich Lernstoff schneller und besser merken und seine Hausaufgaben effektiver erledigen. Da „Lernen lernen“ allerdings kein eigenes Unterrichtsfach ist, hilft manchmal Selbsthilfe weiter. Es gibt Schulen, in denen Eltern die Gründung einer „Lern-AG“ angeregt haben. Sie ist unaufwendiger und schneller organisiert als jede Theater- oder Tischtennisgruppe. Vielleicht haben Sie Lust, eine solche AG beim ersten Elternabend anzuregen?
Ein paar Vorteile des Größerwerdens zu erleben. Zum Beispiel abends eine Viertelstunde länger lesen dürfen.
Engagiertes Lernen: So fördern Sie Ihr Kind in jeder Grundschulklasse
Dritte Klasse: Das Tempo zieht an
In der dritten Klasse spüren unsere Kinder, dass das Tempo anzieht. Der Lernstoff wird komplexer, die Anforderungen steigen und plötzlich muss alles schneller gehen. Vor allem das Schreiben bereitet vielen Kindern Schwierigkeiten. Aber keine Sorge, auch hier können wir als Mütter unterstützen. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es Buchstaben wie das kleine e, l, m, n oder i gibt, die sich schneller schreiben lassen als andere – etwa a, b, k, r. Geübte Schönschreiber machen es nämlich ganz automatisch so: Sie beschleunigen bei den Buchstaben mit einfachen Schwüngen und schreiben die anderen langsamer.
Doch nicht nur beim Schreiben, auch beim Lernen ist es wichtig, dass unsere Kinder lernen, sich zu organisieren und effizient zu arbeiten. Fördern wir ihre Selbstständigkeit, indem wir ihnen Verantwortung übertragen und sie ihre Aufgaben selbstständig erledigen lassen. Und vergessen wir nicht, dass Lernen auch Spaß machen kann! Drittklässler können und wissen schon viel. Daher ändern sich jetzt auch ihre Fragen: Warum taugen Ameisen nicht als Haustiere? Und warum schwimmt ein großes Schiff aus Stahl, aber ein kleines Eisenstück nicht? Es lohnt sich, wenn Sie immer mal wieder Geduld aufbringen, um die Welt mit den Augen Ihres Kindes zu sehen. Dann wird das gemeinsame Kochen zur Forscherstunde und der Waldspaziergang zur Expedition – und zwar für Sie beide! Dabei lernt Ihr Kind ganz nebenbei viele Dinge, die es jetzt im Sachunterricht und später in den Naturwissenschaften beflügeln.
Inmitten des Lernstresses sollten wir aber auch darauf achten, dass unsere Kinder genügend Zeit zum Entspannen und Spielen haben. Deshalb hin und wieder Terminplan entrümpeln! Und damit Zeitvorräte zum Spielen oder Träumen schaffen.
Die Grundschulzeit ist eine prägende Phase im Leben unserer Kinder. Es ist unsere Aufgabe, sie bestmöglich zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Stärken zu entdecken und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Vierte Klasse: Der Abschied naht
Die vierte Klasse ist ein besonderes Jahr, denn sie markiert das Ende der Grundschulzeit. Unsere Kinder stehen kurz vor dem Übergang auf die weiterführende Schule und blicken mit gemischten Gefühlen auf das, was kommt. Einerseits freuen sie sich auf die neuen Herausforderungen, andererseits haben sie auch Angst vor dem Unbekannten. Ab jetzt werden die Themengebiete in allen Fächern ein bisschen größer. Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Vorbereitung von Referaten und schwierigen Hausaufgaben, damit es sich ein paar Tricks bei Ihnen abschauen kann.
In dieser Phase ist es wichtig, unseren Kindern Selbstvertrauen zu geben und sie auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Fördern wir ihre Eigenverantwortung, indem wir sie in Entscheidungen einbeziehen und ihnen Verantwortung übertragen. Und unterstützen wir sie bei der Wahl der richtigen weiterführenden Schule, indem wir ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen und sie bei ihren Schnuppertagen begleiten. Spätestens ab jetzt werden kleine Internet-Recherchen als Hausaufgabe aufgegeben. So geht Ihr Kind dabei am besten vor: 1. Was muss ich herausfinden? 2. Was kann ich vorher schon darüber erfahren? Wer zunächst einen Blick ins Lexikon wirft, spart im Internet viel Zeit. Man kennt die wichtigsten Stichwörter und erkennt falsche Informationen schneller. 3. Ist meine Internetquelle seriös? Bleiben Sie mit Ihrem Kind immer im Austausch, auch, was mögliche Gefahren angeht.
Und vergessen wir nicht, dass Lachen die beste Medizin ist! Es bringt nämlich das Gedächtnis auf Hochtouren. An der Marquette University in Wisconsin wurde Testpersonen eine Liste mit jeweils 30 Wörtern vorgelesen. Anschließend sah die eine Hälfte der Probanden einen witzigen Videoclip. Eine Woche später konnten sich diese Versuchsteilnehmer an doppelt so viele Begriffe erinnern wie die Vergleichspersonen, die nach dem Vorlesen der Wortliste nichts zu lachen bekamen.
- Gute Freunde finden! Das kennt eigentlich jeder Schüler: Man findet ein bestimmtes Kind besonders nett, weiß aber nicht, wie man den Kontakt herstellen kann. Wie praktisch, dass sich das üben lässt! Eine gute Voraussetzung, um Kontakte zu knüpfen, sind Gemeinsamkeiten: „Ich spiele gern Fußball. Du auch? Vielleicht gehen wir mal zusammen kicken?“
- Zweitklässler sein ist für viele Kinder so eine Sache: Einerseits ist es toll, nicht mehr zu den Kleinsten zu gehören. Anderseits hat die Schule ein bisschen von ihrem Zauber verloren. Daher ist es normal, wenn jetzt plötzlich vieles „doof“ ist. Die Lehrerin, die zu viele Hausaufgaben aufgibt. Die Sitzordnung, bei der das Kind sich benachteiligt fühlt, und, und, und. Auch hier gilt wieder: drüber reden!
- Ab sofort muss alles schneller gehen. Vor allem das schnelle Schreiben macht vielen Kindern Schwierigkeiten. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es Buchstaben wie das kleine e, l, m, n oder i gibt, die sich schneller schreiben lassen als andere – etwa a, b, k, r. Geübte Schönschreiber machen es nämlich ganz automatisch so: Sie beschleunigen bei den Buchstaben mit einfachen Schwüngen und schreiben die anderen langsamer.
- Den Blick zu öffnen. Ab jetzt werden die Themengebiete in allen Fächern ein bisschen größer. Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Vorbereitung von Referaten und schwierigen Hausaufgaben, damit es sich ein paar Tricks bei Ihnen abschauen kann.
Fazit: Gemeinsam durch die Grundschulzeit
Die Grundschulzeit ist eine aufregende und prägende Zeit, in der unsere Kinder wichtige Grundlagen für ihr weiteres Leben legen. Als Mütter spielen wir dabei eine entscheidende Rolle. Wir sind ihre wichtigsten Bezugspersonen, ihre größten Unterstützer und ihre liebevollsten Begleiter. Indem wir auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen, ihre Stärken fördern und ihnen bei ihren Herausforderungen zur Seite stehen, können wir ihnen helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und selbstbewusste, glückliche Menschen zu werden. Von der ersten Klasse, in der alles neu ist, bis zur vierten Klasse, in der der Abschied naht, jede Klassenstufe hält besondere Herausforderungen bereit. Aber mit unserer Liebe, Geduld und Unterstützung können wir diese Zeit gemeinsam meistern und unseren Kindern einen unvergesslichen Start ins Leben ermöglichen. Und vergessen wir nicht, dass auch wir als Mütter in dieser Zeit viel lernen und wachsen können. Die Grundschulzeit ist eine Chance, unsere Kinder noch besser kennenzulernen, unsere eigenen Erziehungsmethoden zu reflektieren und als Familie zusammenzuwachsen.
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