Der Wecker klingelt, und noch bevor der erste Kaffee durchgelaufen ist, erreicht einen die Nachricht: Taylor Swift hat ein neues Album herausgebracht – nein, sogar zwei! Ein Aufschrei der Begeisterung, der sofort mit den Kindern geteilt werden muss, die sich gerade erst zu kleinen Swifties entwickeln. So oder so ähnlich begann der Morgen für viele Mütter, die zwischen Windeln wechseln und Pausenbrote schmieren von der Pop-Ikone überrascht wurden.
Der erste Eindruck: „Fortnight“ zum Frühstück
Die Tochter will natürlich sofort reinhören, während sie ihr Frühstück verputzt. Also laufen die ersten Klänge von „Fortnight“, der ersten Single aus dem Album „The Tortured Poets Department“. Ein sanfter Einstieg in den Tag, bevor es in die Schule geht. Doch was kommt danach? Soll man als Mutter warten, bis die Kinder wieder zu Hause sind, um das Album in Ruhe zu hören? Oder die sturmfreie Bude nutzen, um sich selbst ein Bild zu machen? Die Entscheidung fällt zugunsten der zweiten Option – ein Glück, wie sich herausstellen soll.
Taylor Swift Album für Tweens
Ein Album für die „alten“ Fans?
„The Tortured Poets Department“ entpuppt sich als ein Werk voller Tiefe und Melancholie. Die Melodien gehen unter die Haut, die Texte sind messerscharf, die Diss-Tracks ätzend und die Balladen herzzerreißend. Ein Album, das berührt und zum Nachdenken anregt. Aber ist es auch etwas für Kinder und Teenager? Vielleicht nicht unbedingt. Es ist ein Album für die „alten“ Fans, für die, die mit Taylor Swift aufgewachsen sind und ihre Entwicklung miterlebt haben. Für die, die die komplexen Themen und subtilen Anspielungen verstehen können. Die kleinen Swifties hingegen bevorzugen wohl eher die eingängigen Hits aus ihren früheren Alben, die zum Mitsingen und Tanzen einladen.
Erwachsen werden vor den Augen der Kinder
Taylor Swift ist erwachsen geworden – und das merkt man ihrem neuen Album an. Doch was bedeutet das für die Eltern, deren Kinder die Sängerin vergöttern? Es ist ein Balanceakt, den viele Mütter kennen. Einerseits möchte man den Kindern nicht die Freude an ihrem Idol nehmen, andererseits möchte man sie vor Inhalten schützen, die möglicherweise noch nicht für sie geeignet sind. Stars wie Olivia Rodrigo und JoJo Siwa haben diesen Schritt bereits vollzogen und ihre kindgerechten Image abgelegt. Nun zieht Taylor Swift nach. Es ist ein komplizierter Prozess, dem wir als Eltern hilflos gegenüberstehen.
Manchmal müssen wir als Eltern akzeptieren, dass unsere Kinder und wir unterschiedliche Geschmäcker entwickeln – und das ist völlig in Ordnung.
Die Eras Tour als Katalysator
Viele Kinder sind erst durch die Eras Tour zu Swifties geworden. Die Konzerte haben die früheren Alben der Sängerin wieder in den Fokus gerückt, insbesondere „Fearless“ und „Speak Now“, die sich eher an ein jüngeres Publikum richten. Die Tour hat auch eine ganze Subkultur rund um Freundschaftsbänder, glitzernde Kleider und die Feier der Mädchenschaft hervorgebracht. Ein unschuldiges Vergnügen, das Kinder, Teenager und ihre Mütter gleichermaßen begeistert hat. Doch nun steht man vor der Frage: Wie geht man als Eltern damit um, wenn das Idol der Kinder ein Album veröffentlicht, das nicht mehr ganz so unschuldig ist?
Was tun? Ein Rat von Swiftie-Mutter zu Swiftie-Mutter
Die Antwort ist nicht einfach, aber jede Familie muss ihren eigenen Weg finden. Es gibt kein Patentrezept, keine allgemeingültige Lösung. Manche Eltern entscheiden sich dafür, das Album zu zensieren oder nur ausgewählte Songs zuzulassen. Andere wiederum lassen ihre Kinder das Album in voller Länge hören, aber begleiten sie dabei und erklären ihnen die Inhalte. Wieder andere sind der Meinung, dass ihre Kinder alt genug sind, um selbst zu entscheiden, was sie hören möchten. Wichtig ist, dass man sich als Eltern mit dem Album auseinandersetzt und sich eine eigene Meinung bildet, bevor man eine Entscheidung trifft. Es empfiehlt sich, das Album einmal in Ruhe anzuhören, am besten ohne Kinder in der Nähe. Vielleicht bei einer langen Autofahrt oder in einem gemütlichen Café. So kann man sich unvoreingenommen ein Bild machen und entscheiden, ob das Album für die eigenen Kinder geeignet ist.
Die Sache mit den bösen Wörtern
Ein besonders heikles Thema ist die Verwendung von Kraftausdrücken in einigen Songs. Während manche Eltern sehr empfindlich auf Schimpfwörter reagieren und ihre Kinder davor schützen möchten, sehen andere es lockerer. Sie sind der Meinung, dass es wichtigere Dinge gibt, als sich über ein paar „böse Wörter“ aufzuregen. Solange die Kinder verstehen, dass man diese Wörter nicht in jeder Situation verwenden sollte, ist alles in Ordnung. Es kommt immer auf die individuelle Erziehung und die Werte der Familie an. Was für die eine Familie inakzeptabel ist, kann für die andere völlig normal sein.
Ein Fazit für alle Mütter
Fazit
Taylor Swifts neues Album „The Tortured Poets Department“ ist ein komplexes und vielschichtiges Werk, das vor allem die „alten“ Fans der Sängerin anspricht. Für Kinder und Teenager ist es möglicherweise noch nicht geeignet, da es viele Themen behandelt, die für sie noch nicht relevant sind oder die sie noch nicht verstehen können. Als Eltern steht man vor der schwierigen Aufgabe, zu entscheiden, ob man seinen Kindern das Album zugänglich macht oder nicht. Es gibt keine allgemeingültige Lösung, aber es ist wichtig, dass man sich als Eltern mit dem Album auseinandersetzt und sich eine eigene Meinung bildet. Hören Sie sich das Album am besten selbst einmal in Ruhe an und entscheiden Sie dann, was für Ihre Familie das Richtige ist. Vielleicht entdecken Sie ja auch selbst die ein oder andere neue Lieblingszeile, die Sie mit Ihren Kindern teilen können.
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