Die Zeit rast, und es scheint, als würden unsere Kinder immer schneller erwachsen. Da ist das Babyspielzeug, das eine Mutter liebevoll „Babys erster Büroraum“ nennt – komplett mit einem Spielzeughandy und kleinen Haftnotizen. Ein ironischer Kommentar darauf, wie früh wir unsere Kleinsten in die Arbeitswelt einführen, noch bevor sie überhaupt laufen können.
Wenn der Wunsch nach Erwachsensein die Kindheit überholt
Einige Jahre später stehen wir Eltern vor einem neuen Problem: Unsere Töchter, die gerade noch mit Puppen spielten, wollen plötzlich in die Sephora, um Hautpflegeprodukte zu kaufen, die so teuer sind wie ein Abendessen für eine vierköpfige Familie. Und die Jungs? Die sammeln Parfüms, als würden sie eine Parfümerie leiten. Der Druck, erwachsen zu sein, ist allgegenwärtig und beeinflusst schon die Jüngsten.
Vor Kurzem erzählte meine elfjährige Tochter mir, dass viele ihrer Freunde an Halloween zu Hause bleiben wollen. Ihre Begründung: Sie seien zu alt, um Süßigkeiten zu sammeln! Eine Aussage, die mich traurig und nachdenklich zurückließ. Wo ist die Unbeschwertheit der Kindheit geblieben? Wann haben wir angefangen, das Erwachsenwerden so zu forcieren?
Halloween-Freude unter Kindern.
Es ist natürlich nicht neu, dass Kinder irgendwann keine Lust mehr haben, sich zu verkleiden und an Halloween von Tür zu Tür zu ziehen. In manchen Orten gibt es sogar Regeln oder zumindest Empfehlungen, ab welchem Alter man als zu alt dafür gilt. Meistens liegt diese Grenze bei 14 Jahren.
Ich finde das schade. Ich würde mir wünschen, dass auch ältere Teenager Spaß an solchen harmlosen Traditionen haben, anstatt sich in möglicherweise gefährliche „Erwachsenenaktivitäten“ wie Alkohol zu stürzen. Die Vorstellung, dass bereits Zehn- und Elfjährige sich zu reif für Halloween fühlen, macht mich traurig. Warum die Zeit so drängen, wenn die echte Verantwortung noch in weiter Ferne liegt?
Ich bin froh, dass meine Tochter trotz des Gruppenzwangs plant, an Halloween loszuziehen, auch wenn sie nur mit einer kleinen Gruppe unterwegs sein wird. Viele ihrer Freunde wollen partout nicht aus dem Haus.
Der Druck der Gesellschaft
Ich frage mich, ob diese Entscheidung auf den enormen Druck zurückzuführen ist, dem Kinder heutzutage ausgesetzt sind. Der Wunsch, dazuzugehören, wird durch den Konsum von Produkten wie teurer Hautpflege oder dem täglichen Starbucks-Besuch verstärkt. Wer kennt nicht das elfjährige Mädchen, das seine „Starbees“-Bestellung auswendig kennt? Vielleicht steht das Verkleiden an Halloween einfach nicht mehr auf der Prioritätenliste, wenn man sich schon mit elf Jahren wie ein kleiner Erwachsener fühlen möchte. Es scheint, als wäre 11 das neue 16.
Apropos 16: Meine ältere Tochter ist in diesem Alter, und ich ermutige sie ebenfalls, an Halloween mitzugehen. Solange man noch zur Schule geht, finde ich Süßigkeitensammeln völlig in Ordnung – solange man den Kleinen nicht alle Süßigkeiten wegschnappt. Aber auch mit elf Jahren ist man noch ein Kind! Nur weil man nicht mehr im Kindergarten ist, heißt das nicht, dass man schon ausziehen, arbeiten und einen 401k-Plan abschließen muss! Also, Kostüme raus und los geht’s, auch wenn es nur Katzengesicht und Ohren sind. Und nicht vergessen, sich für die Süßigkeiten zu bedanken!
Lasst uns die Freude an der Kindheit bewahren und unseren Kindern erlauben, Kinder zu sein, solange es geht. Die Welt der Erwachsenen wird früh genug auf sie warten.
Es gibt genügend Zeit für Gruppenzwang, für Snapchat und den Venti Pumpkin Spice Latte in der Hand. Das kann auch noch auf das Halloween-Verweigern übergreifen. Und als Eltern können wir uns immer noch darauf freuen, heimlich die Süßigkeiten unserer Kinder zu naschen!
Und genau hier liegt der springende Punkt: Es ist ein schmaler Grat zwischen dem Wunsch, unsere Kinder auf die Welt vorzubereiten, und dem Bedürfnis, ihre Kindheit zu schützen. Wir müssen ihnen die Freiheit geben, sich auszuprobieren und zu entdecken, aber gleichzeitig sicherstellen, dass sie die unbeschwerten Momente genießen können, die das Kindsein so besonders machen. Denn sind wir ehrlich, wer von uns Erwachsenen wünscht sich nicht manchmal die Leichtigkeit und den Zauber der Kindheit zurück?
Die kleinen Freuden des Lebens
Es ist wichtig, dass wir unseren Kindern vermitteln, dass es in Ordnung ist, sich kindisch zu verhalten, auch wenn sie älter werden. Das bedeutet, dass sie sich nicht schämen müssen, wenn sie noch gerne mit Lego spielen, Cartoons schauen oder eben an Halloween Süßigkeiten sammeln gehen wollen. Diese kleinen Freuden sind es, die das Leben bunt machen und uns daran erinnern, was wirklich wichtig ist.
Als Eltern können wir unseren Kindern helfen, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln, indem wir sie in ihren Interessen und Leidenschaften unterstützen, egal wie „kindisch“ sie auch erscheinen mögen. Wir können ihnen zeigen, dass es in Ordnung ist, anders zu sein und dass sie sich nicht dem Druck der Gesellschaft beugen müssen, um „cool“ zu sein. Indem wir ihnen ein sicheres und liebevolles Umfeld bieten, in dem sie sich entfalten können, geben wir ihnen die besten Voraussetzungen für ein glückliches und erfülltes Leben.
Ich rate allen Jugendlichen da draußen: Genießt das kostenlose Süßigkeiten-Sammeln, solange ihr könnt! Und ich hoffe, dass ich viele „ältere Kinder“ am großen Abend sehe – und dass sie nicht zu Hause bleiben, weil sie denken, sie seien schon zu alt für den Feiertag.
Die Realität ist, dass es viel zu früh ist, sich Sorgen über Erwachsenenprobleme zu machen, wenn man gerade erst die Grundschule verlassen hat. Es gibt so viele wunderbare Erfahrungen, die man in der Kindheit und Jugend machen kann, und es wäre schade, diese zu verpassen, nur um „erwachsen“ zu wirken.
Fazit
Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft umdenken und unseren Kindern erlauben, Kinder zu sein. Lasst uns den Druck reduzieren, erwachsen zu werden, und stattdessen die Freude, die Unbeschwertheit und die Kreativität der Kindheit feiern. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Kinder zu selbstbewussten, glücklichen und gesunden Erwachsenen heranwachsen.
Wir müssen unseren Kindern beibringen, dass es okay ist, ihre kindliche Seite zu bewahren, auch wenn sie älter werden. Sie sollten sich nicht scheuen, ihre Interessen und Leidenschaften zu verfolgen, egal wie „kindisch“ sie auch erscheinen mögen. Und wir als Eltern sollten sie dabei unterstützen und ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen, ohne sich dem Druck der Gesellschaft zu beugen.
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